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Geschichte des Bahnhofs

Vorgeschichte

Schon seit langem bestand bei Studierenden und Mitarbeitern der Technischen Universität (früher: Technischen Hochschule) Darmstadts der Wunsch nach einem Bahnhof an der Odenwaldbahn. Denn die Bahn führt zwar direkt an der TU vorbei, hielt dort aber nicht. Ein umständlicher und zeitraubender Umweg über den Darmstädter Hauptbahnhof bzw. den Ostbahnhof mit mehrmaligem Umsteigen war die Folge. Wie so oft bei Projekten des ÖPNV vergingen die Jahre ergebnislos. Erst im Rahmen der Modernisierung der Odenwaldbahn konnte der Bahnhof dann verwirklicht werden.

März 2006: Offizieller Spatenstich

Am 20.03.2006 fand der offizielle Spatenstich für den neuen Haltepunkt statt. Im Beisein lokaler Politiker und der örtlichen Presse begann - kurz vor der Kommunalwahl! - die Rodung des Bahndamms. Danach ruhten zunächst die Bauarbeiten und auch sonst wurde es um den geplanten Haltepunkt still.

Das Bauschild steht schon...

...und man sieht, wie es einmal werden soll.

August/September 2006: Baubeginn

Am 22.08.2006 - mehr als fünf Monate später - übergab dann Staatssekretär Abeln vom Wirtschaftsministerium der Stadt Darmstadt einen Bescheid über 1,34 Millionen Euro für den neuen Haltepunkt. Erst am 04.09.2006 begannen endlich die richtigen Arbeiten zum Bau des Haltepunktes. Zunächst werden Erdarbeiten durchgeführt, denn aufgrund der Topographie muss der neue Haltepunkt mit einer langen Zickzackrampe barrierefrei angebunden werden. Die Rampe wird auf dem Gelände im Bild (unten) links entstehen. Über dem historischen Brückendurchlass (siehe zweites Bild unten) wird die geplante markante Bahnsteigüberdachung aus einer Stahl-Glas Konstruktion entstehen.

07.04.2007

Die behindertengerechten Aufgänge zur neuen Station sind schon erkennbar.

07.04.2007

Über dem Brückendurchlass ist der erste Stahlträger für den Bahnsteig montiert.

22.06.2007 - Eröffnung

Am 22. Juni 2007 erfolgte endlich die Eröffnung des neuen Haltepunktes Darmstadt TU-Lichtwiese eröffnet. Einen Tag später begann der reguläre Betrieb. Auf dem Bild VIA 84639 Darmstadt - Eberbach am ersten richtigen Betriebstag (23. Juni 2007) im neuen Haltepunkt. Das Darmstädter Echo ist vom Aussehen der neuen Station begeistert. Laut DE brachte Architekt Burkhart Pahl das Kunststück fertig, einen Haltepunkt zu zeichnen, der sich nicht versteckt und sich doch zugleich in die Waldrand- und Darmbachauenlandschaft harmonisch einfügt. Dies gelang durch Verzicht auf anspruchsvolle Technik – keine Aufzüge, auch keine anderen Infrastrukturbauten – und den ästhetisch überzeugenden Entwurf einer weitgehend transparenten Bahnsteighalle. Die gläserne Halbschale, die seitlich aus der Dammkrone herausgreift, schützt die Wartenden auf 22 Meter Länge gegen Westwind und Regen; die Scheiben werden dabei von einem filigranen, diagonal verspannten Stahlfachwerk gehalten.

Blick auf die Bahnsteighalle

Im Hintergrund rechts das Vorsignal vom Bahnhof Darmstadt Ost.

Auch das Darmstädter Vivarium profitiert

Vom neuen Haltepunkt profitieren nicht nur die Studenten der TU. Auch das Darmstädter Vivarium (Tierpark) ist jetzt besser mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Vom neuen Haltepunkt sind es nur rund 10 Minuten Fußweg dorthin.

Fahrplan 2008 - Züge halten im Stundentakt

Am neuen Haltepunkt halten seit Ende 2007 (Fahrplan 2008) alle RegionalBahn Züge und die SE-Züge von und nach Frankfurt am Main. Somit gibt es einen Stundentakt aus und nach dem Odenwald. In der Gegenrichtung ergänzen sich der zweistündige SE nach Frankfurt und die zweistündige RB nach Darmstadt zum Stundentakt. Im Berufsverkehr halten außerdem noch einige Züge zusätzlich. Anfangs (Sommerfahrplan 2007) hielten nur alle RB-Züge am Haltepunkt und die RE-Züge um 08.03 Uhr, 16.03 Uhr und 18.03 Uhr von Darmstadt nach Erbach. Außerdem in der Gegenrichtung die RE-Züge von Erbach (ab 06.59 Uhr, 16.04 Uhr und 17.59 Uhr) nach Darmstadt. Dadurch verlängerten sich die Fahrtzeiten der RE um zwei Minuten. Die Direktzüge von und nach Frankfurt am Main hielten an der Lichtwiese zunächst nicht. Diese Fahrplangestaltung war auf heftige Kritik von Studenten gestoßen, da die Abfahrts- und Ankunftszeiten der Züge nicht auf die Vorlesungszeiten der TU abgestimmt seien. Nachdem das neue Elektronische Stellwerk Wiebelsbach den Betrieb zwischen Darmstadt Ost und Wiebelsbach aufgenommen hatte, konnte auch ein Halt der SE-Züge von und nach Frankfurt am Main realisiert werden. Gleichzeitig wurden die meisten Halte der RE-Züge gestrichen.